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Pfalzfelder Marktplatz
An der L214, 56291 Pfalzfeld
Der schon seit 1410 stattfindende Markt wird traditionell am 2. Freitag im August abgehalten. Seit 1988 findet der Markt auf dem Marktplatz, an der L 214 zwischen dem Industriegebiet „Layen“ und der Kreuzung Lingerhahn / Laudert, statt. Auf zahlreiche Besucher, kurzweilige Unterhaltung und schönes Wetter freut sich neben der Gemeinde, auch der Vereinsring Pfalzfeld und alle Marktbeschicker. Von fliegen-den Händlern, caritativen Einrich-tungen und Hobbykünstlern werden Waren des täglichen Lebens im Rahmen eines überschaubaren Jahr-markttreibens angeboten. Kühle Getränke, selbstgebackenes Brot, Hausmacher Wurst und Spezialitäten von Rost und Grill sorgen für das leibliche Wohl.
Der Pfalzfelder Markt hat eine Jahrhunderte alte Tradi-tion. Von Walter Reimold wissen wir, dass seit dem 15. Jahrhundert ein Markttreiben in Pfalzfeld durch alte Zollschreiberrechnungen nachweisbar ist. Der Markt soll ursprünglich mit dem Kirchweihfest in Zusammen-hang gestanden haben und mit diesem am St. Maximinstage (29. Mai) abgehalten worden sein.
Später fand der Markt am Tag vor dem Fronleichnamfest statt.
In den Schulchroniken von Pfalzfeld und Norath finden wir eine Beschreibung des Markttreibens aus den Jahren 1894/95. Der Norather Chronist, Lehrer Georg Zell, schreibt:
„Jahrmärkte werden in Norath nicht abgehalten, wohl aber sind in Pfalzfeld zwei Viehmärkte. Auf demselben findet man Zelte, in denen Getränke und Speisen verabreicht werden und Verkaufsbuden. Der größte Viehmarkt ist am Tage vor dem Fronleichnamsfeste. An diesem Tage und an dem darauf folgenden Festtage ist zugleich Kirmes in Pfalzfeld. Auf dem Marktplatz, der eine kleine halbe Stunde vom Dorfe entfernt ist, herrscht am Markttage vom Mittag an, wenn der Viehmarkt zu Ende ist, großer Jubel und Trubel. Während die Alten sich in den Zelten an Wein und Bier laben, vergnügen sich die Burschen und Mädchen am Tanz. Für die Kinder sorgen die Verkaufsbuden und für die Spiellustigen die Buden mit den Glücksrädern. Im vorigen Jahr hatte sich sogar eine Reitschule, wie die Leute hier sagen, ein Karussell eingefunden; eine Neuheit für die hiesigen Leute. Aus der nächsten Umgebung kommt alt und jung auf dem Marktplatz zusammen. Am Abend gehts, die Musik voran, im Zuge ins Dorf, wo in einer der beiden Wirtschaften der Tanz fortgesetzt wird. Am zweiten Kirmestag ist wieder Tanzmusik, aber diesmal in der anderen Wirtschaft.“
Bis zum Jahr 1908 fanden die beiden Märkte jährlich an den üblichen Tagen statt, bis die Gemeinde für 1909 eine neue Regelung fand, die vier Märkte vorsah. In diesem Rhythmus fanden die Märkte bis in die 20er Jahre statt.
Im Laufe der Jahre ließ das Interesse an den Märkten nach, so dass im Jahr 1953 der letzte Markt stattfand.
Im Jahr 1988 beschloss die Gemein-de, die Jahrhunderte alte Markt-tradition nach 35-jähriger Pause wieder aufleben zu lassen. Es wurde festgelegt, jeweils am 2. Freitag im August einen Markt auf dem alten Marktplatz abzuhalten. Von fliegen-den Händlern, caritativen Einrich-tungen und Hobbykünstlern werden Waren des täglichen Lebens im Rahmen eines überschaubaren Jahr-markttreibens angeboten. Kühle Getränke, selbstgebackenes Brot, Hausmacher Wurst und Spezialitäten von Rost und Grill sorgen für das leibliche Wohl.